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Der Zauberer der Smaragdenstadt

 

"Der Zauberer der Smaragdenstadt" war der erste Band, der als NEUausgabe im Herbst 2005 erschien. - Die erste Auflage der neuen Ausgabe war die 11. Auflage 2005.

Bereits die äußere Ausstattung weist einige Unterschiede auf, von denen ein etwas detailierteres Titelbild und ein kürzerer Rückseitentext am auffälligsten sind. Trotz der neuen Textfassung ist die ISBN-Nummer unverändert geblieben .

Die neue Ausgabe hat einen Umfang von 192 Seiten statt der vorherigen 216. Diese geringere Seitenzahl wurde durch ein verändertes Layout und eine etwas kleinere Schriftart erreicht.

Die "Zauberland"-Karte ist der Karte von "Goodwins Land" früherer Auflagen ähnlich.

 


10. Auflage - 2003

 

11. Auflage - 2005
 
       

Ich habe nachfolgend exemplarisch 2 Textstellen als Zitate gegenübergestellt. Ergänzend dazu biete ich hier noch die russischen Originalpassagen als *.pdf-Datei zum Download an.

 

alte Textfassung
(bis einschließlich der 10. Auflage von 2003)
Aus dem Russischen von L. Steinmetz*

  neue Textfassung
(bis einschließlich der 11. Auflage von 2005)
© Übersetzung aus dem Russischen
leiv Leipziger Kinderbuchverlag
 
   In der weiten Steppe von Kansas lebte ein kleines Mädchen namens Elli. Ihr Vater, der Farmer John, arbeitete den ganzen lieben Tag auf dem Felde, Mutter Anna führte die Wirtschaft.
   Sie wohnten in einem kleinen Packwagen, dem man die Räder abgenommen hatte.
   Die Einrichtung ihres Häuschens war armselig: ein Blechofen, ein Schrank, ein Tisch, drei Stühle und zwei Betten. Vor der Tür befand sich ein „Sturmkeller“, in dem die Familie bei Gewitter Zuflucht suchte.
   Die Gewitter der Steppe hatten das Häuschen von Farmer Schon viele Male umgeworfen. Doch er verzagte niemals. War der Sturm vorbei, richtete er das Häuschen wieder auf, stellte den Ofen und Bett auf ihren Platz, und Elli las die Zinnteller und Tassen vom Boden auf. Dann war wieder alles in Ordnung, bis das nächste Gewitter kam.
     Einst lebte inmitten der großen, weiten Steppe von Kansas ein kleines Mädchen. Die Eltern, Farmer John und Mutter Anna, nannten es Elli und liebten ihr Töchterchen sehr.
   Die Familie lebte in einem armseligen Häuschen, das früher als Packwagen gedient hatte. Farmer John hatte die Räder abgenommen und einen Schornstein aufs Dach gesetzt, ein eisernes Öfchen heizte im Winter den kleinen Raum, in dem ein Schrank, ein Tisch, drei Stühle und zwei Betten standen.
   Stürme und Gewitter hatten ein leichtes Spiel mit diesem Häuschen. Oftmals kippte es um, dann fiel drinnen alles durcheinander. Aber Elli und der Vater waren das gewohnt und stellten rasch die gewohnte Ordnung wieder her.
Vor dem Häuschen aber gab es einen Keller; in den flüchtete die Familie, wenn schwere Stürme über das flache Land tobten und mit sich rissen, was sich ihnen in den Weg stellte.
 
       
   Mehrere Tage lang erzählte Elli von Goodwins Wunderland und von ihren treuen Gefährten, dem Weisen Scheuch, dem Guten Holzfäller und dem Tapferen Löwen.
   Totoschka, der neben ihr stand, konnte die Wahrheit ihrer Worte nicht bestätigen, weil ihm bei seiner Rückkehr nach Kansas die Sprache wieder abhanden gekommen war. Aber die Art, wie er mit dem Schwanz wedelte, war beredt genug. […]

   Farmer John fuhr in die Nachbarschaft zum Jahrmarkt, wo er Elli in den Zirkus führte. Dort traf sie unerwartet James Goodwin, und beide freuten sich grenzenlos über das Wiedersehen.

 

   Mehrere Tage lang erzählte Elli von Goodwins Wunderland und von ihren treuen Gefährten, dem Weisen Scheuch, dem Guten Holzfäller und dem Tapferen Löwen.
   Toto, der neben ihr stand, konnte ihre Worte nicht bestätigen, denn in Kansas können Hunde nicht sprechen. Aber wie er mit dem Schwanz wedelte, war beredt genug. […]

   Farmer John aber fuhr zum Jahrmarkt und führte Elli in den Zirkus. Dort trat ein Zauberer auf. Und das war James Goodwin. Goodwin, der große, schreckliche Zauberer und kleine, freundliche Schwindler aus der Smaragdenstadt.

 
 

* Als Übersetzer ist in den DDR-Ausgaben immer L. Steinmetz, in den Nachwendeauflagen aber immer Leonid Steinmetz angegeben. Ich bin jedoch immer davon ausgegangen, dass der Übersetzer mit Vornamen Lazar heißt und auch der Autor von "Der böse Magier Astrozor" ist.

 

Beim Vergleich mit dem russischen Original bleibt festzustellen, dass sich die alte Fassung sehr stark ans Original hält. Die neue Fassung jedoch weist erhebliche Unterschiede auf. Da die neue Fassung aber die erste und einzige in neuer Rechtschreibung ist, ist sie für Kinder wohl die bessere Wahl, denn man lernt "richtig" schreiben am besten durchs Lesen.

Das Ergebnis der Gegenüberstellung dieser kurzen Passagen lässt sich auf das gesamte Buch übertragen, kaum ein Satz der alten und neuen Ausgabe stimmt überein. Es scheint, als hätte man sich extra bemüht, sich von den bisherigen Ausgaben zu distanzieren.

Die neue Textfassung war die Basis für das von Katharina Thalbach gelesene Hörbuch.

 

www.smaragdenstadt-fanpage.de
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